Türkische Riviera

Das gewaltige Taurus-Gebirge prägt die kontrastreiche Landschaft der türkischen Mittelmeerküste. Die Formationen der bis zu 3000 Meter hohen Gipfel trennen die Küste von der weiten, trockenen anatolischen Hochebene im Norden, mäßigen die winterlichen Nordwinde und verlängern die warmen Sommer. Im Osten drängen die Berge gegen die Küste und fallen in ausdrucksvollen Klippen zum Meer hin ab, im Westen ziehen sie sich zurück, um einer Ebene Platz zu machen.

Die Berge des Taurus sind auch ein Zentrum für sportliche Freizeitaktivitäten. Die hohen Gipfel sind im Sommer das Ziel geübter Bergsteiger, im Winter ein Tummelplatz von Skifahrern. In den tieferen Lagen wie im Bereich des Köprülü Kanyon gibt es hervorragende Wanderwege und Möglichkeiten zum Wildwasser-Rafting.

Um 1250 v. Chr. wurde die Mittelmeerküste zum Siedlungsgebiet der griechisch-stämmigen Pamphylier. Im Vergleich mit der südlichen Ägäis oder der lykischen Küste findet man in dieser Region zwar nur wenige Stätten von archäologischer Bedeutung, diese zeichnen sich jedoch durch den Grad ihrer Erhaltung (zum Beispiel das Theater von Aspendos) oder durch ihre reine Größe (wie in Perge und Side) aus. Ihre große Beliebtheit bei Urlaubern aus ganz Europa verdankt die Region aber ihren langen feinsandigen Stränden.

Das Zentrum der Türkischen Riviera ist die moderne, schnell wachsende Hafenstadt Antalya mit ihrem schönen alten Stadtkern vor der dramatischen Kulisse der hoch aufragenden Berge. Ihr Flughafen ist ein wichtiger Knotenpunkt für Inlands- und internationale Flüge, deren Passagiere sich in die umliegenden Ferienorte zerstreuen. Die östlich gelegenen Städte Side und Alanya sind sprunghaft gewachsen. Beide Orte bieten Historie und Strand.

Von der in einer beeindruckenden Landschaft gelegenen Stadt Antalya reisen Sie in die Berge und von dort weiter in östlicher Richtung durch die Küstenebene, wo antike Stätten zu entdecken sind, bis nach Side wo Sie übernachten können. Ein sehenswerter Abschluss ist die Zitadelle von Alanya.

Erster Tag

Vormittags
Die gebirgige Landschaft im Nordwesten von Antalya ist Teil des Gülük-Dagi-Nationalparks (Gülük Dagi Milliparki), in dem zwischen Kalkfelsen und duftenden Bäumen die antiken Ruinen von Termessos verborgen sind. Vom Parkplatz führt ein steiler Weg bergan; lassen Sie sich nicht entmutigen, und belohnen Sie sich nach dem Aufstieg mit einem Picknick im Schatten der Bäume, für das Sie die Zutaten in Antalya erworben haben.

Nachmittags
Kehren Sie nach Antalya zurück, und besichtigen Sie das dortige Archäologische Museum. Es beherbergt eine hervorragende Sammlung von Funden aus den bedeutendsten antiken Stätten der Region. Erkunden Sie anschließend die engen Straßen von Kaleici, der Altstadt am Hafen.

Zweiter Tag

Vormittags
Sie verlassen Antalya in östlicher Richtung und gelangen zu den eindrucksvollen Ruinen des antiken Perge und danach zum prachtvollen römischen Theater von Aspendos. Beide Stätten können an einem Vormittag besichtigt werden. Zum Mittagessen laden mehrere Restaurants am Fluss Köprülü nach Aspendos ein.

Nachmittags
Eine kurze Fahrt auf der Küstenstraße 400 bringt Sie von Aspendos nach Side, wo Sie das Auto abstellen und die archäologische Stätte und die Stadt zu Fuß erkunden können.

Abends
Von einer der Bars am Ufer lässt sich der Sonnenuntergang am besten genießen. Machen Sie danach einen Einkaufsbummel durch den betriebsamen Basar, und stürzen Sie sich ins moderne Nachtleben der Stadt.

Dritter Tag

Vormittags
Nach einem stärkenden Frühstück brechen Sie zum Köprülü Kanyon und zu einer zweistündigen Flussfahrt per Floß oder Kajak durch eine überwältigend schöne Landschaft auf. Zum Mittagessen ist frische Forelle mit Salat in einem der Restaurants am Fluss eine vollwertige und köstliche Wahl.

Nachmittags
An den Ufern des Flusses erheben sich die Berge des Nationalparks Köprülü Kanyon, der ein mehrere Hektar großes Schutzgebiet umfasst. Von den Höhen der felsigen Flusslandschaft eröffnet sich ein weiter Rundblick. Inmitten des Schutzgebietes liegen die Ruinen der antiken Stadt Selge.

Vierter Tag

Vormittags
Fahren Sie auf der Küstenstraße 400 in östlicher Richtung nach Alanya, wo Sie ein Hotelzimmer für die Nacht buchen sowie die Zitadelle und die Straßen der Altstadt erkunden können.

Nachmittags
Genießen Sie die Nachmittagssonne am Strand, der sich in einem langen Bogen am Ufer der Stadt hinzieht, oder besichtigen Sie die Grotte von Damlatas, eine eindrucksvolle Tropfsteinhöhle.

Abends
Die Zeit vor Sonnenuntergang eignet sich für eine Bootsfahrt um die Halbinsel, auf der Sie die Zitadelle von der Seeseite betrachten und die in Höhe des Wasserspiegels liegenden Höhen entdecken können.

Die antike Ruinenstätte von Termessos wäre eine bedeutende Sehenswürdigkeit, wenn sie nicht so schwierig zu erreichen wäre. Der Ort liegt in über 1000 m Höhe im gebirgigen Gülük-Dagi-Nationalpark nördlich von Antalya – selbst Alexander der Große sah von einer Eroberung des entlegenen Ort4es ab. Zum Nationalpark fahren keine öffentlichen Verkehrsmittel, und wer mit dem Auto unterwegs ist, hat vom Parkplatz zu Fuß einen 20-minütigen Aufstieg zur Ruinenstätte zu bewältigen.

Die Mühe wird jedoch durch den Anblick imposanter Ruinen belohnt. Allein deren Lage inmitten von Felsen, Pinien und dichtem Buschwerk ist sehenswert. Das mächtige Hadrians-Tor nahe dem Parkplatz markiert den Beginn des Erkundungsganges. Auf der linken Seite führt ein Pfad, die einstige Königsstraße, an einzelnen befestigten Wällen entlang und zum ersten Plateau hinauf, wo man nach etwa 20 min ein Gymnasion und Thermen erreicht. Nach weiteren fünf Minuten gelangt man auf ein zweites Plateau mit den Überresten einer Agora, einem gut erhaltenen Ratssaal und mehreren Tempeln. Das eindrucksvollste Bauwerk ist das Theater, das nach einem letzten Aufstieg nach fünf Minuten in Sicht kommt. Ein natürlicher Fels bildet den Hintergrund für die in den Stein gehauenen Sitzreihen. Ein Einschnitt auf der rechten Seite lenkt den Blick hinunter auf die Vororte von Antalya und die lykische Küste.

Packt Sie die Lust, die gewohnten Asphaltstraßen zu verlassen und in die unerschlossenen Waldgebiete der Mittelmeerküste zu wandern? Dann nehmen Sie an einer Geländewagen-Safari teil.