Wie trinkt man am besten einen türkischen Raki? 0 19563

Der Raki, das türkische Nationalgetränk, wird aus Rosinen, Anis und Weintrauben gebrannt und ist für die Türken viel mehr als nur ein Schnaps. Zum Raki und dessen Genuss haben sich im Laufe der Jahrhunderte viele unterschiedliche Traditionen entwickelt, dazu gehören natürlich nette Unterhaltungen, viel Spaß und die Geselligkeit.

Der Raki wird in der Türkei fast immer mit Wasser und Eiswürfeln serviert, einen Fehler sollte man jedoch nie machen, den Raki nur mit Eiswürfel zu mischen, dies hat einen ganz einfachen Grund und zwar kristallisiert der Raki bei zu geringer Temperatur, wenn dies passiert, verliert der Raki seinen typischen lakritzähnlichen Geschmack, durch die Beigabe des Wassers wird dieser Verlust vermieden. Genau wegen diesem Effekt, darf der Raki auch nicht im Eisschrank heruntergekühlt werden.

In der Türkei trinkt man den Raki fast immer als Aperitif, für den richtigen Genuss sollte man darauf achten die korrekten Rakigläser nu benutzen, diese besitzen eine längliche Form. Eine kleine Besonderheit ist das Frosten der Rakigläser.

Raki, in seiner Heimat auch gerne als „Löwenmilch“ betitelt, besitzt etwa 40 bis 50 Prozent Alkohol. Die Bezeichnung Löwenmilch entstand durch den Farbton, den der Raki in Verbindung mit Wasser annimmt.

Achtung, hier folgt nun die einzige korrekte Variante, wie man den Raki anmischen soll: Zu Beginn füllt man ca. 3 Fingerbreit Raki in das Schnapsglas, danach folgt die gleiche Menge Wasser (etwa auf 8 bis 10 Grad gekühlt), erst danach kommen die Eiswürfel in den Schnaps. Wie oben schon erklärt ist diese Reihenfolge wichtig, damit der Geschmack erhalten bleibt, würde man als zweiten Schritt die Eiswürfel hinzugeben würde ein Teil des Geschmacks durch das Kristallisieren verloren gehen.

Am besten schmeckt der Raki im Kreise von Freunden, um nicht unfreundlich zu erscheinen, sollte man immer eine Flasche bestellen, dies ist in der Türkei Gang und Gäbe. Den Raki einschenken sollte immer der Älteste der Anwesenden, dieser achtet, so sagt man, darauf, dass jeder die richtige Menge an Alkohol erhält, ist der Älteste der Meinung es wurde zuviel getrunken, sollte dieser für eine Pause sorgen. Häufig wird zum Raki trinken, eine Auswahl an unterschiedlichen kalten und warmen Vorspeisen serviert. Puren Raki serviert man in der Türkei so gut wie nie.

Das Brennen des Rakis war sehr lange dem Staat vorbehalten, aus diesem Grund findet man so gut wie keine Destillerie die eine lange Tradition besitzen, seitdem das staatliche Monopol aufgehoben wurde, sind eine Vielzahl an Destillerien neu entstanden, auch die Qualität des Rakis hat dadurch deutlich zugenommen. Damit der Raki ein volles Aroma entwickeln kann, wird dieser mittlerweile bis zu drei Mal destilliert und danach in Eichenfässern eingelagert.

Die stattliche Marke Yeni-Raki ist trotz der vielen neuen Destillerien immer noch Marktführer. Der Yeni-Raki wird bereits seit dem Jahr 1944 produziert und werden zu einem fairen Preis angeboten.

Zur Herstellung kann man kurz sagen: Die Weintrauben werden reif abgeerntet, getrocknet, vergoren und abschließend destilliert. Im folgenden Schritt wird dann Anissamen beigemischt, abschließend wird die Mischung ein weiteres Mal destilliert.

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