Diese Besonderheiten der Türkei müssen Sie kennen 2 7986

Fußball Türkei

Wer in die Türkei reist, sollte sich im besten Fall schon vorab mit den Gepflogenheiten des Landes vertraut machen. Dabei geht es nicht nur um religiöse und kulturelle Unterschiede, sondern ganz konkret auch um Besonderheiten. Denn auch die gibt es in der Türkei. Im Folgenden sind einige davon zu finden.

Die lautere Hupe hat oft Recht

Vor allem in den Großstädten wie Istanbul herrscht auf den Straßen oft ein größeres Chaos, als man es aus Deutschland kennt. Stau und Gehupe gehört zum Alltag einfach dazu. Die Verkehrsregeln werden dabei oft gar nicht so stark beachtet – gleiches gilt für Schilder oder auch Fußgängerüberwege. Hier sollte man auf jeden Fall vorsichtig sein und an einer Ampel oder am Zebrastreifen nicht „auf gut Glück“ losgehen.

In den Autos gibt es Sicherheitsgurte, oftmals werden diese aber nicht angelegt. Mit der Sicherheit hat man es nicht überall so. Das fällt auch auf, wenn man Motorradfahrer ohne Helm sieht.

In der Türkei scheint das aber kaum Probleme zu bereiten. Die Menschen vor Ort gehen damit um als sei es normal. Selbst Fußgänger arrangieren sich damit und warten nicht auf grün, sondern laufen zwischen den fahrenden Autos flink umher. Für Reisende kann es helfen, sich am Verhalten der Einwohner zu orientieren.

Fußball ist ein großes Event für Türken

Wie auch in Deutschland regiert auch in der Türkei der König Fußball. Die Begeisterung für den Ballsport ist sehr groß und vor allem unter Männern immer ein Thema, über das man sprechen kann. Das gilt in den großen Städten umso mehr, vor allem bei Derbys zwischen den Istanbuler Vereinen Besiktas, Galatasaray und Fenerbahce.

In vielen Bars und Kneipen sind Plätze dann nur schwer zu bekommen und überall findet man TV-Geräte oder große Leinwände. Und immer mit dabei: Fangesänge in voller Lautstärke!

Und für Urlauber ist es ebenfalls ganz einfach, Anschluss unter Fußballfans zu finden. Denn auch die deutsche Bundesliga wird in der Türkei verfolgt und gerne gesehen.

Gastfreundschaft wird groß geschrieben

Gastfreundschaft ist in der Türkei ein sehr wichtiger Faktor. Fremde werden freundlich empfangen und nicht selten auch zu Einheimischen eingeladen. An der Tür sollte man dann auf jeden Fall die Schuhe ausziehen, ehe man das Haus betritt.

Und Essen und Trinken wird solange serviert, bis man aufgibt und dies auch deutlich signalisiert.

Ganz allgemein kommen sich die Türken auch körperlich näher. Das beginnt bei den Wangenküssen zur Begrüßung, auch unter guten Bekannten sowie unter Männern.

Raki und typische türkische Speisen gibt es in der warmen Jahreszeit oft auch unter Freunden direkt auf der Straße. Vor allem die Frauen treffen sich dann zum quatschen. Wer sich als Besucher darauf einlassen kann – und seine eigene Distanz ablegt -, kann auf diese Weise schnell neue Kontakte knüpfen und hat auch die Chance, die türkische Kultur hautnah zu erleben.

Kamelkämpfe gehören zur türkischen Tradition

Kulturell muss man sich in der Türkei ganz generell auf einige Besonderheiten einstellen. So gehört der Kamelkampf in der Türkei zur Tradition dazu. Das klingt zunächst gefährlich bis brutal, allerdings ist es durchaus harmloser als man annehmen könnte.

Die Kamele werden bei drohenden Verletzungen direkt voneinander getrennt. Ernsthafte Verletzungen sind daher sehr selten. Aber viele Menschen aus den Dörfern, aber auch Touristen, wohnen den Events oftmals bei. Häufig gibt es dazu große Picknicke, bei denen allerlei Spezialitäten aufgefahren werden.

Ölringen – Sport mit jahrhundertelanger Geschichte

Das Ölringen ist in der Türkei ebenfalls eine Tradition. Im 14. Jahrhundert hat der Sport seine Wurzeln. In Edirne finden zum Beispiel Jahr für Jahr Amateurwettkämpfe statt. In Lederhosen gekleidet und mit Olivenöl eingeriebene Männer versuchen sich hier, sich gegenseitig niederzuringen. Vor allem für Besucher ist dieses Spektakel oftmals mehr als skurril.

Bauchtanz erleben und bestaunen

Gemächlicher geht es da schon beim Bauchtanz dazu, der zu einem Aufenthalt in der Türkei schon beinahe dazugehört. Anders als beim arabischen Bauchtanz ist der türkische Bauchtanz vom Tragen hoher Absatzschuhe geprägt.

Kurioser Aspekt dabei: Obwohl überall in der Türkei Bauchtanz praktiziert wird, ist er gesellschaftlich oft verpönt. Er ist überall zu sehen, dennoch haben Bauchtänzerinnen häufig einen ähnlichen Ruf wie hierzulande Prostituierte.

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