Die Türkei muss Verluste beim Tourismus hinnehmen. Insgesamt brachen die Besucherzahlen um mehr als zehn Prozent ein. 10,32 Prozent weniger Gäste als noch in den Jahren zuvor waren es insgesamt. Das ist ein deutlicher Einbruch. Es gibt jedoch auch Hoffnung für neue Tourismuszweige – beim Gesundheitstourismus zum Beispiel.
Seien es die politische Lage in der Türkei, die angespannte Situation mit Russland oder auch andere Gründe – in die Türkei kommen weniger Touristen. Vor allem die Touristen aus Russland blieben nach wie vor aus, nachdem vor einigen Jahren die Besucherzahlen aus diesem Land um mehr als 50 Prozent weniger wurden.
Türkische Hotels und auch das Tourismusministerium müssen sich somit neue Möglichkeiten einfallen lassen, um das Land für Besucher wieder attraktiver zu machen. Beim Gesundheitstourismus scheint das gelungen zu sein. Hier stiegen die Gästezahlen im letzten Jahr stark an. Nicht nur, weil Haartransplantationen, Augen-Operationen oder Zahn-OPs in der Türkei deutlich preiswerter als zum Beispiel in Deutschland sind, konnten die Zahlen anziehen. Auch die Besuchszahlen türkischer Thermen nehmen kontinuierlich zu.
Der Thermal-Tourismus lockt in die Türkei
Im Jahr 2018 waren es rund eine Million mehr Menschen, die in der Türkei einen Wellnessurlaub verbracht und die Seele baumeln lassen haben.
Und das aus gutem Grund: immerhin hat die Türkei mehr als 1.500 natürliche Quellen mit heißem Heilwasser und Quellwasser vorzubringen. Weltweit liegt das Land damit unter den Top 7. Die Thermal Health and Tourism Association“ (TESTUD) in der Türkei teilte jüngst mit, dass der Thermal-Tourismus somit maßgeblich zur Wirtschaftslage im Land beitrage. Heilwasser, Meere, Flüsse und Seen haben demnach eine starke Bedeutung für den Tourismus im Land.
Mehr als eine Million Menschen zog es im Jahr 2018 im Bereich des Gesundheitstourismus in die Türkei. Daher sei es laut der TESTUD auch immens wichtig, die türkischen Thermalquellen zu schützen. Nur so könnten sie auch von den nachfolgenden Generationen weiterhin genutzt werden.
Diese Thermalquellen der Türkei sind einen Besuch wert
In der ganzen Türkei gibt es eine Vielzahl an Quellen, die sich wirklich lohnen. So findet man im Kurort Afyon-Ömer eine heiße Quelle und ein Thermalzentrum, das bisher nur wenigen Besuchern bekannt ist. Hier gibt es nicht nur heiße Quellen, sondern auch ein beeindruckendes Panorama mit der Gebirgskulisse im Hintergrund. Unterschiedliche Anwendungen gegen Rheuma, bei Gelenkproblemen und anderen Beschwerden werden angeboten.
Zudem gibt es auch direkt in Ankara ein Thermalzentrum. Das Kizilcahamam befindet sich inmitten historischer Bauwerke und bietet ein Thermalwasser, das sich positiv auf die inneren Organe auswirken kann. Es ist weniger als 50 Grad heiß. Dazu gibt es hier auch einen Trinkbrunnen, aus dem man das Thermalwasser trinken kann.
In der gesamten Türkei findet man außerdem weitere Quellen und Thermalzentren, viele davon können auch während eines Badeurlaubs besucht werden.
Wellness und Urlaub miteinander verbinden
Allgemein empfiehlt es sich, einen Aufenthalt in den Quellen der Türkei mit einem Urlaub zu verbinden. Immerhin ist es kaum möglich, zwei Wochen dauerhaft Thermal-Urlaub zu machen. Viele Reiseveranstalter bieten daher inzwischen Rundreisen an, bei denen Sightseeing, Strand und Wellness gleichermaßen eine Rolle spielen.
Zusätzlich haben sich auch einige Hotels bereits auf die Wellness-Urlauber fokussiert und bieten eigene Thermalbäder an. Unter fachkundiger Anleitung kann man hier vom Alltag abschalten und die heilende Wirkung der Thermalquellen auf sich wirken lassen. Von der Massage bis hin zum Hamambesuch und zum Peeling wird hier zumeist einiges geboten.
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